D-Cup Classic Trial

Ergebnisse:

3. D-Cup Lauf Lüneburg 19.5.2012 und  4. D-Cup Lauf Lüneburg 20.5.2012

Bilder:

Bilder finden sich hier in der Galerie oder extern als Diashow D-Cup (lange Ladezeit!)

Der D-Cup aus Fahrersicht ! Vielen Dank an Jens Siemon.



D-Cup Classic Trial (Deutsche Meisterschaft) beim OC Lüneburg am 19. + 20 Mai 2012

Am Wochenende war das Trialgelände des Ortsclubs Lüneburg des ADAC am Fahrsicherheitszentrum in Embsen mal wieder von den führenden Fahrern der deutschen Classic-Trialscene bevölkert.
Aus dem gesamten Bundesgebiet waren die Aktiven mit Wohnmobilen und Anhängern nach Lüneburg gereist, um die Hänge der ADAC-Berge unter die grobstolligen Reifen ihrer historischen Motorräder zu nehmen. Trialfahren wie vor 30 Jahren heißt, dass die teilweise 60 Jahre alten Geländemotorräder nach den Regeln von damals durch die abgesteckten Sektionen gezirkelt werden, immer mit dem Ziel dabei möglichst keinen Fuss auf den Boden zu setzen. Dabei gilt es immer in Vorwärtsbewegung zu bleiben und selbst steile Passagen und enge Kehren am Hang, in den Fussrasten stehend, fehlerfrei zu bewältigen. Gewonnen hat am Schluss derjenige, der die wenigsten Füsse auf dem Boden hatte.

Bild "Berichte:D-Cup_2012_Plakat_small.JPG"Als der 3. Lauf des D-Cup in diesem Jahr am Samstag um 13.00 Uhr gestartet wurde, hatten sich 96 Fahrer im Fahrerlager eingefunden und nahmen die 10 Sektionen 3 Runden lang in Angriff. Die teilweise extrem steilen Hänge waren selbst für erfahrene Trialer eine Herausforderung und so brauchte selbst der aus der Schweiz mit einer Ente angereiste Walter Leemann mit seiner 4,5 PS starken, modifizierten Kreidler Florett von 1960 trotz Alpenerfahrung einige Füsse um die insgesamt 30 Sektionen durchzustehen.
Das andere Extrem stellten die zahlreichen englischen 4-Takt-Motorräder dar, die mit gewaltigem Auspuffschlag ihrer großvolumigen Motoren die Grasnarbe in den engen Kehren malträtierten.
Die liebevoll für den historischen Trialsport umgebauten Oldtimer hier beim D-Cup artgerecht bewegt zu sehen, ist für den Norden immer wieder ein Höhepunkt des Wettkampfjahres, das mit den „Hanse-Classics“ eine norddeutsche Serie mit 10 Läufen ihr Eigen nennt.
NSU OSL, Matchless, AJS, Jawa, Zündapp, MZ, Enfield , alle großen Motorradmarken der 60er Jahre waren in der Klasse Pre 65 dabei und bei den „Twinshockern“ konnten alle Trialmarken bis Mitte der 80er Jahre wie Bultaco, Montesa, Fantic, Yamaha  oder Honda  bestaunt werden.

In den beiden schwersten Spuren setzen sich dann auch zwei erfahrene Norddeutsche Fahrer durch, Jürgen Baumann auf einer Zündapp  vom MC Ebstorf und Kai Struhs auf einer Honda vom TTB Bendestorf . Die beiden fuhren auch am Sonntag in den 10 komplett neuen Sektionen dieses Laufes an die Spitze.
Aber auch Manfred Westermann, mit 81 Jahren deutschlandweit ältester Teilnehmer aus Reppenstedt, fuhr auf Platz 4 und 3 bei den Zweitakter. Und der jüngste Teilnehmer vom OC Lüneburg, Gero Kressel aus Rullstorf schaffte einen beachtlichen 5. und 6. Platz in der schweren gelben Spur der Twinshocker.
Aber der 9 jährige Milan Schmüser vom MSC Preetz verblüffte alle, als er am Sonntag auf seiner kleinen Whitehawk-Yamaha auf den 1. Platz der roten Spur der Fortgeschrittenen fuhr.

Mit viel organisatorischem und personellen Aufwand haben die Ehrenamtlichen des OC Lüneburg und viele befreundete Helfer eine hochklassige Veranstaltung mit breitem Fahrerfeld geboten, die den Norden als Geburtsort des Trialsports in Deutschland vor über 55 Jahren immer noch hochhält. Das zeigten auch die regionalen Köstlichkeiten wie Heidesauerfleisch, Salzpralinen und Lüneburger Bier, die alle Fahrer am Ende der Veranstaltung als Preise neben den Pokalen für die Besten überreicht bekamen.