Deutschland Cup Classic-Trial 2017
„SALZSAU-Classic-Trial“ bietet Veteranen-Trial vom Feinsten.
2 Wochen Mäh- und Aufbauarbeiten im hüfthohen Gras waren nötig um 15 Sektionen mit klassischen Schwierigkeitsgraden in die Hänge und Wäldchen des Trialgeländes des OC Lüneburg zu zaubern.Die Classic-Trial-Abteilung war schwer beschäftigt und als am Wochenende die Fahrer des Deutschland-Cup und der Hanse-Classics in Embsen anreisten, stand alles bereit für 2 Tage Trialspaß mit alten Motorrädern.
Der Samstag startete mit 100 Teilnehmern, eine überraschend große Zahl für diese nördlichste Veranstaltung des D-Cups. Bis zu 1600 km An- und Abfahrt nahmen manche Fahrer in Kauf, um die gut präparierten Spuren an den steilen Hängen des ADAC-Berges unter die Stollen zu nehmen.
10 Sektionen waren 3 mal zu bewältigen. Und die Punktezahl war breit gefächert, von völlig fehlerfreien Spur-Siegern bis zu Neulingen, die fleissig fussten und Punkte sammelten.
Tenor der Fahrer aber durch die Bank: Classic-Trial gerechte Spuren ohne hohe Stufen oder knallenge Kehren und alles auch mit den dicken Alteisen zu bewältigen. Viel Spaß und wenig Frust.
Lob gab es auch für die engagierten Punktrichter und Knipser, die Ihre Aufgabe durchweg mit guter Laune und freundlicher Ansprache der Fahrer erledigten. Überhaupt war die ganze Veranstaltung ein großes Miteinander aller Beteiligten, Fahrer, Helfer, Zuschauer und Organisatoren. Selbst die DLRG, die am Sonntag extra mit einem Oldtimer-Sanitäts-LKW angereist war, hatte nur Mini-Blessuren zu versorgen.
Als am Samstag die Sieger der 10 Klassen ihre goldene, silberne und bronzene Salzsau verliehen bekamen, und alle Fahrer ihre Teilnehmerpreise in Form regionaler Wurstspezialitäten und Biere oder diverser Süßigkeitengebinde entgegennahmen, waren alle geschafft und ließen den Tag noch länger im großen Fahrerlager direkt am Trialgelände ausklingen.
Am Sonntag ließen es sich auch einiger Hanse-Classics-Fahrer nicht nehmen, nochmals im D-Cup zu starten, so dass ein Feld von 63 Fahrern in 5 Sektionen vom Vortag und 5 Neue starteten. Dadurch gab es auch die kleinen Staus vom Vortag an manchen Sektionen nicht mehr und man konnte bereits nach knapp 3½ Stunden alle Fahrer zur Siegerehrung vor dem Clubhaus des OC versammeln.
Highlight des Tages waren dann 2 Stechen, die nach Punktgleichheit in der Wertung gefahren wurden.
In der Pre 65 roten Spur hatten 3 Fahrer 0 Punkte. Hans Hammel verzichtete auf das Stechen, so dass Horst Finger und Hans Reiter vor großem Fahrerpublikum 3 mal die weiße Spur der 10, Sektion bewältigen mussten. Erst im letzten Durchgang konnte sich Hans Reiter dann durchsetzen und wurde damit Spursieger. Das zweite Stechen fuhren Günter Ruttloff und Toni Kuhn um den 2. Platz aus.
Da sie in der gelben Spur der Pre 65 gestartet waren, lief das Stechen in der eigentlich den Twinshockern vorbehaltenen blauen Spur ab und entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi. Unter dem Beifall des großen Publikums schenkten sich die Fahrer nichts und Toni Kuhn setzte sich durch und wurde hinter Werner Schaaf Zweiter bei den Pre 65 Classic-Experten.
Durchweg gutes Wetter am ganzen Wochenende und ein zufriedenes Völkchen von Fahrern , Helfern und Veranstaltern freute sich am Sonntagnachmittag über ein rund rum gelungenes Classic-Trial Wochenende in Lüneburg.