Megavalanche, Alpe d‘ Huez Juli 2019

Bild "Berichte:Mega2019_200.jpg"Zur Megavalanche braucht man an sich nicht viel zu erklären: Welcher Mountainbiker kennt die Filme auf YouTube nicht, bei denen sich die Fahrer vom Pic Blanc (3330 m) stürzen?
Nachdem wir Montagnachmittag in Alpe d‘Huez ankamen, war Dienstag der erste Trainingstag.

Dienstag

Es regnete den ganzen Vormittag. Als wir mittags zum Training auf einem Teil der Qualifikationsstrecke starten, war die Strecke erstaunlich schnell abgetrocknet.
Wir fuhren ab der Mittelstation, schon hier bot sich ein beeindruckendes Panorama und der anfängliche Respekt wich einer freudigen Erwartung auf die erste Abfahrt. Unten angekommen, machten wir eine kurze Pause und starteten für eine weitere Runde.


Mittwoch

Für heute stand die komplette Qualifikationsstrecke an. Um mit dem Lift zur Strecke zu kommen, mussten wir den unteren Teil der Hauptstrecke fahren. Die Route war noch nicht abgetrocknet. Das Reifenprofil hat sich nach ein paar Metern zugesetzt. Abschnittsweise war die Strecke kaum befahrbar, gehen ging aber auch nicht.
Die Qualifikationsstrecke beginnt auf einem Plateau und führt über einen breiteren Schotterweg in mehren Kurven zum nächsten Plateau. Schotterweg ist eine nicht ganz zutreffende Bezeichnung: Der Weg ist übersäht mit Steinbrocken, die einem ständig das Vorderrad aus der Spur schieben.
Kaum zu glauben, dass wir hier mit einer Gruppe von 150 anderen Startern ins Tal fahren werden.

Donnerstag

Wir sind die komplette Mega-Strecke gefahren mit dem Start vom Pic Blanc (3330 m).

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Alle sind gut durch den technisch anspruchsvollen oberen Teil gekommen. Es ist ein besonderes Erlebnis auf dem Schnee zu fahren.
Jeder hatte seine eigene Technik, um runter zu kommen. Denn Fahren im eigentlichen Sinne ließen sich die Pisten nicht. Als der Schnee überstanden war, folgten einige felsige Absätze. Das Panorama ist immer noch sehr beeindruckend.
Weiter ging es in den Wald mit wurzeligen, steilen Abfahrten. Unterbrochen wurden diese immer wieder von Anstiegen und Tretpassagen. Die Strecke endete in Allemont (730 m), von wo aus wir mit einem Busshuttle nach Oz gebracht wurden.

Freitag - Qualifikation und Mega Kid Race

Die Erwachsenen sind um 8 Uhr mit dem Lift gefahren. Unser Plan war, rechtzeitig am Start zu sein, um uns noch ein paar Starts anzugucken. Leider ging es am zweiten Lift chaotisch zu, so dass wir oben nicht viel Zeit hatten. Wir konnten nur einen Start sehen und mussten dann selbst in den Startblock. Die Qualifikation ist der eigentlich stressigste Teil der Veranstaltung. Hier wird die Startreihenfolge für das Rennen ausgefahren; und jeder will in das Hauptrennen.
Theo ist mittags das Mega Kid Race gefahren. Die Strecke entspricht ca. 2/3 der Erwachsenen-Qualifikationsstrecke. Er war der einzige Starter aus Deutschland unter 15 Jahren, der Großteil kommt aus Frankreich und England.

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Samstag /Sonntag

Nach dem Ergebnis der Qualifikation mussten Michael und Hendrik am Samstag starten, Boris und ich erst am Sonntag, so hatten wir einen Ruhetag.
An beiden Renntagen wurden die Starts mehrfach wegen Rettungshubschraubereinsätzen verschoben. Bis wir an die Reihe kamen, war der Schnee an beiden Tagen in großen Teilen unfahrbar.

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An den ersten technischen Abfahrten staute es sich teilweise, danach entzerrte sich das Fahrerfeld größtenteils, so dass der Rest der Strecke gut fahrbar war. Die, die nicht ins Rennen mussten, postierten sich an einem langen Anstieg, um die anderen anzufeuern und mit Wasser zu versorgen. Das Rennen selbst war dann schneller vorbei als gedacht.
Trotz zwischenzeitlicher Sinnkrisen hat es sich gelohnt teilzunehmen. Es macht mir immer wieder Spaß mit den anderen an Wettbewerben teilzunehmen und zu sehen, wie der eine oder andere über sich hinauswächst!
Ride on!
Frank