Grundlagen Fahrtechnik-Training für Classic-Trialer beim OC Lüneburg  10. Januar 2015

Bild "Berichte:TSCT2015-1.JPG"Ob das Sturmtief jetzt Elon oder Felix hieß, war den Classic-Trialern des OC Lüneburg am 2. Januar-Wochenende völlig egal. Sie waren am Samstag zusammengekommen, um als Versuchskaninchen für das Konzept eines Basistrainings  zu agieren, dass Werner Corßen und Jürgen Baumann gerade ausarbeiten.
Die beiden erfahrenen Trialer mit beeindruckender Vita  haben sich zusammengetan, um mit der Classic-Trial-Abteilung des OC Lüneburg eine Trainingsreihe für Grundfahrtechniken im Trial für die Nord-Trial-Clubs zu entwickeln. Classic-Trialer  beginnen oftmals als Quereinsteiger im schon gesetzteren Alter mit dem Sport und bringen sich die Fahrtechniken durch Abgucken oder Ausprobieren  selbst bei. In diesem Trainingsprogramm soll es darum gehen, die eigenen Bewegungsabläufe wahrzunehmen und sie mit dem Trainer zusammen zu optimieren.
10 Trialer waren zusammengekommen, um sich erst mal mit den  Grundfahrtechniken und ihre physikalischen Zusammenhänge theoretisch auseinanderzusetzen. Warum fällt das Motorrad automatisch durch Gewichtsverlagerung in die Kurve, welcher Teil des Reifens krallt sich am besten an extremen Hängen  bei der Querfahrt fest und warum soll man bei  Bergauffahrten eigentlich den Lenker loslassen können. Schwerpunktachsen,  Nachlauf und Reifendruck wurden ausführlich erklärt.
Danach ging es in die Trockenübungen, bei denen der jüngste Teilnehmer  Nathanael auf seinem Motorrad im Stand die Körperhaltung bei den unterschiedlichen Fahrzuständen „erfuhr“.  Welche Fußraste wird wann belastet und wie weit muss der Körper sich bei Bergabfahrt nach ganz weit hinten bewegen.

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Dann starteten die Dame und die Herren die Motoren und gingen den nassen Teil des Trainings an. Durch Regen war der Boden an den Hängen entsprechend aufgeweicht und so wurden auch die Grundtechniken in manchen engen Kehren am Hang zur Herausforderung.  Jetzt konnten die frisch erlernten Körperhaltungen umgesetzt werden und wurden direkt von den Trainern kommentiert. Neue Übungen fuhren die beiden zuerst vor, so dass die optimalen Bewegungsabläufe am „lebenden Objekt“ studiert werden konnten. Die Classic-Maschinen von CZ über Fantic , Ossa, Bultaco, Yamaha und Honda bis zum schweren Triumph/Enfield-Hybrid schaufelten nassen Erdklumpen auf der Suche nach Grip um und bewältigten auch steilste Passagen durch die neu überdachten Techniken.


Als die Gruppe sich nach 2 Stunden Training zur Schlusskritik bei  Würstchen und Kaffee in das OC Clubhaus zurückzog, beendete der aufkommende Hagelsturm auch Ambitionen  für ein Training „danach“.
Fazit: Für alle Teilnehmer war es wichtig die eigenen Fahrtechniken mal zu überdenken und Alternativen ausprobieren zu können. Die Trainer konnten ihr Programm in der Praxis überprüfen und bekamen Tipps zur Optimierung.
Und: So ein bisschen Sturm muss keinen Classic-Trialer darin hindern zu trainieren.