TrailTrophy Harz 2018

Bild "Berichte:TT2018-200.jpg"Die TrailTrophy ist, wenn man es an den diesjährigen Veranstaltungsorten und den Teilnehmer sowie deren Nationalitäten festmacht, eigentlich schon fast eine europäische Enduro-Rennserie.
Der Auftakt fand dieses Jahr im wunderschönen St. Andreasberg, im Harz statt.

Für die Streckenführung wurde überwiegend der dortige Bikepark MSB-Xtrail genutzt. Hier beließ man es jedoch nicht bei den altbekannten Streckenführungen, sondern schuf durch das Kombinieren und Verbinden der vorhandenen Strecken insgesamt 4 Stages. Zudem wurden auch zwei neue Stages außerhalb des Parks nur für dieses Rennen angelegt.

Ausgelegt war die TT Harz als Tagesrennen. Das Training wurde am Samstag einberaumt und am Sonntag war „Ernst“ angesagt. Insgesamt galt es laut Veranstalter eine Gesamtstrecke von ca. 20 Km und 6 Stages zu bewältigen.

20 Km klingen für den unbeteiligten sicherlich machbar und sie sind es auch. Aber „uffjepasst“, anstrengend ist es trotzdem. Die 1. Stage diente auch gleich als knallharte Prüfung der vorhandenen Kondition. Eine sehr tretintensive Stage, die im ersten Moment eher an die Landwehr und „Uwe Trail“ erinnerte und weniger an eine gepflegte schnelle Bergabpassage, wie man sie im Bikepark eigentlich erwartet. Im späteren Verlauf kam dann zumindest doch die ein oder andere „bergab Spitzkehre“.

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Carsten, technisch perfekt gefahren.
(Foto Trail-Business)

Hier gilt es noch anzumerken, dass die Stage 1 mit dem Sessellift angefahren wurde. Ich finde es ja grundsätzlich ganz schön, wenn diese Art des Transportmittels zur Verfügung steht aber hier wäre ein Transfer zum warm fahren aus unserer Sicht nicht von Nachteil gewesen.

Die Stage 2 hatte dann schon einen völlig anderen Charakter. Steiler, seitenabfällige und wurzelige Passagen, kurze Gegenanstiege. Hier war „oben fahren“ bei den Wurzelpassagen und vorausschauendes Schalten angesagt.
In dieser Stage trafen wir dann auch auf eine lautstarke Unterstützung der NoTalentRacingCrew, Jonas, Sören, Holger und Dustin, die sowohl ihre Fahrer, Henry und Lars, als auch uns durch die Stages peitschten. Es war Weltklasse Jungs!

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Michael, treibt seine Kurbeln bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit.
(Foto Trail-Business)

Leider war ich an dieser Stelle aufgrund des Jubels im Gedanken mehr dabei, an eventuelle Autogrammkarten zu denken, als mich auf die Strecke zu konzentrieren. Die Folge war eine unfreiwillige Bodenprobe und schlechte Laune bis zur Stage 3.
Die Stage 3, außerhalb des Parks, begann wieder mit einer kurzen Tretpassagen und das sind dann auch immer wieder Momente wo man sich fragt, warum? Die Frage wurde allerdings schon nach der ersten Spitzkehre beantwortet. Ab diesem Zeitpunkt war „Highspeed“ angesagt. Langer schmaler Trail bergab. Hier waren die Starter mit 32 Kettenblatt (oder mehr) und Semislicks absolut im Vorteil. Es galt jedoch im richtigen Moment die Geschwindigkeit zeitig zu reduzieren, da es auch hier Hindernisse gab, die das Rennen, in Zusammenhang mit der erreichten Geschwindigkeit, schneller hätten beenden können als einem lieb gewesen wäre.

Die folgende Stage 4 lag ebenfalls außerhalb des Parks und man spürte, dass sie mit viel Mühe und liebe neu gestaltet worden war. Auf der Strecke war mir schon klar, dass unsere Topfahrer mit einem leichten Grinsen durch das Gehölz geschossen sind. Zunächst zwar leicht bergauf, dann aber wieder bergab, technisch zu fahren und immer wieder kleine Gegenanstiege, die mit dem zuvor erlangten Schwung, einen flüssigen Fahrstil vorausgesetzt, zu bewältigen waren. Hier war definitiv „vorausschauendes Fahren“ im wahrsten Sinne des Wortes gefragt. Alles in allem lief es hier nicht schlecht für mich aber irgendwie hatte ich bei dem ständigen bergauf, bergab, links und rechts immer das Gefühl, dass ich mich, trotz abgesteckter Strecke, verfahren hatte. Ich glaube am Ende dieser Stage war ich nicht alleine mit diesem Gefühl.

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Ulrich, schnell und lautlos wie eine Wildkatze im Harz.
(Foto Trail-Business)

Nach dem kurzen Ausflug in die Wildnis ging es wieder zurück zum MSB Xtrail. In einer kurzen vorhergesehenen Mittagspause seitens des Veranstalters, es gab lecker Pellkartoffeln mit Quark, ging es dann zu unser aller Lieblingsstage, Nr. 5 lebt. Eine Strecke mit Ausrufezeichen macht doch immer noch am meisten Spaß. Knackig bergab, mit Abbruchkanten die einen förmlich anschrien, „Arsch nach hinten, sonst no style!“, steile Bergabkurven im lockeren Waldboden und Wurzeln.
Auch hier gab es unglaublichen Support durch die NoTalentRacingCrew und zack, genau an dieser Stelle schweifte ich wieder im Gedanken ab und überlegte kurz was ich denn anziehe solle, für das Bild auf meinen Autogrammkarten. Na ja, dass Ergebnis war jedenfalls ziemlich identisch wie bereits in Stage 2 beschrieben.

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Boris alias „Maddogboris“ wurde förmlich über die Strecke gebrüllt.
(Foto Trail-Business)

Die Stage 6 war dann eine kleine Mischung aus dem gesamten Renntag, erst pedalieren, dann schnell und immer anstrengend. Spirit of Enduro halt!
Vielen Dank an alle die da waren, die geholfen haben, die uns angefeuert haben, die gebaut haben, die veranstaltet haben und an alle die uns, die SaltCityRider, unterstützen!

Zeiten, Infos zum Rennen für interessierte unter www.trailtrophy.com. Dank für die Bilder und Nutzung geht an Trail-Business.
BG